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Lünne 1998

Unsere kleine Stammesfahrt im Herbst

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Alle 2 Jahre, dann, wenn wir keine grosse Sommerfahrt haben, dann ist es wieder soweit. Wir fahren für eine Woche im Herbst nach Lünne. Diese Reise ist immer etwas besonderes, denn Lünne ist ein festes Haus in der Nähe von Osnabrück, welches der DPSG gehört. Es ist eingerichtet wie eine Jugendherberge und für Pfadfinder ein reines Luxushaus mit allen Extras. Das Haus liegt in einer sehr ländlichen Gegend mit der viel Wald und bietet daher sehr schöne Möglichkeiten für uns Pfadfinder.

In diesem Jahr waren wir 45 Pfadfinder, die es sich nicht nehmen lassen konnten, eine Woche voller Spass und Spannung mit Ihren Freunden zu erleben. Für die Leiter bedeutete dies wieder eine grosse Herausforderung, diese Erwartungen verwirklichen zu können.

Am Samstag dem 17. Oktober ging es in der Gemeinde los mit den Aktivitäten. Vor allem die jüngeren Gruppen trafen sich mit Ihren Leitern, um eine Lumpenparade abzuhalten. Diese wichtige Einrichtung dient dazu, alle überflüssigen Packstücke noch vor der Abreise zu finden. Schliesslich brauchen und wollen wir keine Taschenlampen, Game-Boys, HE-MAN Figuren, Quix und sonstige technischen Geräte. Auch benötigen wir nur Kleidung in angemessener Zahl und müssen uns sonst mit der mütterlichen Fürsorge von 3 langen Hosen und 5 Pullovern für eine Woche abschleppen.

Am Sonntag dann, um 12 Uhr kam der grosse Augenblick der Abfahrt und nach einigen herzlichen Verabschiedungen und einer erstaunlich ruhigen und lustigen Busfahrt kamen wir nachmittags in Lünne an. Nach anfänglichem Chaos wurden die Zimmer eingeteilt und Gepäck sowie Proviant verstaut. Nachdem alle einen Schlafplatz hatten und sich Ihr Bett bezogen hatten traf sich der Küchendienst, um das Abendbrot vorzubereiten. Die anderen sammelten in Gruppen Feuer- und Bauholz und schafften einen grossen Bannermast an. Nach diesem turbulenten Tag waren wir Leiter dennoch erstaunt, dass alles so wie geplant abgelaufen ist und tatsächlich jeder um 10 Uhr im Bett war und Ruhe im Haus einkehrte.

Dann begann die abenteuerliche Woche. Es gab Stufenprogramme, in der jede Gruppe eine besondere Aktivität hatte. Die älteren bereiteten eine Ralley vor, einige legten Proben für Ihre Versprechensfeier ab und die Wölflinge bauten eine kleine Hütte im Wald. Es gab einen tollen Postenlauf, verbunden mit Aufgaben, die jede Gruppe lösen musste (Hangeln, Bäume auf einem bestimmten Feld zählen, und und und). Wir hatten abends immer ein tolles Lagerfeuer und jeden Abend tagte der Lagerrat, um die Aktivitäten für den nächsten Tag zu besprechen.

Es wurde ein grossen Fussballturnier veranstaltet, wobei wir merkten das 20 Leute pro Mannschaft doch ein wenig viel ist. Es wurden Knoten geübt und auch für das Halstuch gebunden, es wurden Kekse gebacken und wieder Proben für die Versprechensfeier abgelegt.

Am Mittwoch war es dann soweit, der grosse Tag war gekommen. Es war der Tag, an dem viele Ihre Stufe verlassen würden, um in eine ältere einzutreten. Auch war es der Tag, an dem viele Ihr Versprechen ablegen würden, um Ihre Verbundenheit zu den Pfadfindern zu zeigen und sich selber neue Ziele zu setzten. Der Höhepunkt bei der Versprechensfeier war das Versprechen von Kai, unseren Pfadileiter. Er zeigte uns Leitern wieder, dass auch wir eigentlich nur eine Stufe sind, die sich immer wieder erklären muss und sich neue Ziele setzten sollte.

Bei dem Stufenwechsel kam der grosse Augenblick bei den Rovern, der ältesten Stufe. Auf einen Schlag bekamen wir mehr als 8 neue Rover, die bei uns den Generationenwechsel innerhalb der Runde einläuteten. Der Stufenwechsel wurde von der Runde sehr aufwendig als Fernsehquiz veranstaltet und war für den ganzen Stamm ein tolles Erlebnis.
Zum Abschluss gab es ein grosses Lagerfeuer mit unserem Tschai (Pfadfindertee) und Stockbrot.

Es gab auch eine Nachtwanderung, die allerdings nicht besonders gelungen war. Auch wir machen Fehler und haben als kleines Versöhnungsgeschenk für jeden einen bunten Teller mit dem Rest des Lagerkiosk sowie einen Wackelpudding vorbereitet. Leider wurde der Zucker mit Salz vertauscht. Somit war der Wackelpudding nicht so gelungen.

Am Freitag kam dann die grosse Wasserbombenschlacht. Immer wieder beliebt war jede Gruppe eifrig dabei, eine tolle Schleuder zu bauen und wie zu erwarten, waren die Rover die erfolgreichsten "Schleuderer".
Samstag war der Abfahrtstag wo nur noch aufgeräumt und gepackt wurde. Gerade rechtzeitig wurden wir fertig, um pünktlich mit unserem Bus zurückzufahren. Nachdem wir im Elbtunnel eine Weile feststeckten ( Benzin war alle ) kamen dann doch alle wieder wohlbehalten in der Gemeinde an.

Sei noch erwähnt, dass die Allestüte, jene Institution die verloren gegangene Gegenstände gegen eine kleine Arbeit wieder an Ihren Besitzer zurückbringt, sich wieder beliebt gemacht hat. Vor allen bei den Leitern. Ein entsprechender Allestütenkönig wurde auch wieder gekürt. (Wer das ist bleibt unser Geheimnis)

Trotz aller Strapazen bei uns Leitern könne wir aber dennoch sagen, dass sich wir uns selten so gut amüsiert haben und auch die Stimmung innerhalb der Leiterrunde aussergewöhnlich gut war.

(Nur keine negativen Schwingungen aufkommen lassen)


Oliver Drescher 01/99

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